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Wadi Qelt

Jericho - Wadi Qelt
Jericho - Wadi Qelt Blick auf das Kloster St. Georg im Wadi Qelt - Foto: Wikipedia - Autor: Ori~ - Lizenz: s.u.



Überblick

Jericho - Wadi Qelt
Jericho - Wadi Qelt Nahal Prat Natur Reserve - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)



Das Wadi Qelt mit dem St. Georg-Kloster befindet sich im Westjordanland und liegt etwa 25 km nordöstlich von Jerusalem. Neben der Bezeichnung Wadi Qelt gibt es noch andere Namen: Deir el-Quelt, Deir el-Kelt und auf hebräisch wird es als Nahal Prat bezeichnet. Das Wadi verläuft von West nach Ost durch die Judäische Wüste im Westjordanland. Es führt ganzjährig Wasser, da es von drei Quellen gespeist wird. Diese heißen: Ain Farah, Ain Fawar und Ain Qelt- sie liegen östlich von Jerusalem. Das Flusstal endet bei Jericho in der Nähe des Toten Meeres und beherbergt eine einzigartige Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Nach der Besetzung des Westjordanlandes 1967 durch Israel wurden Teile des Wadis zum Naturschutzgebiet Nahal Prat Nature Reserve erklärt.




Geschichte

Jericho - Wadi Qelt
Jericho - Wadi Qelt Byzantinische Eremitenzellen (Lavra) beim Kloster St. Georg - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Entlang des Baches wurden mehrere Aquädukte gefunden, das älteste aus der Zeit der Hasmonäer (2. Jahrhundert v. Chr.). König Herodes ließ das Aquäduktsystem ausbauen, um Jericho ganzjährig mit Wasser zu versorgen. Die Aquädukte transportierten Wasser aus den drei Hauptquellen ins Tal nach Jericho. Während der britischen Mandatszeit wurde das System wieder instand gesetzt. Im Wadi Qelt befindet sich das griechisch-orthodoxe Kloster St. Georg. In seiner Umgebung befinden sich zahlreiche byzantinische Eremitenzellen. Am Eingang zum Wadi Qelt bei Jericho befinden sich die Ruinen des königlichen Winterpalasts der Hasmonäer und Herodes des Großen. [1]


Wadi Qelt Synagoge

Jericho - Wadi Qelt
Jericho - Wadi Qelt Römischer Aquädukt im Wadi Qelt - Foto: Wikipedia - Autor: Daniel Ventura - Lizenz: s.u.


Im Jahr 1998 fand man im Wadi Qelt die Überreste einer Synagoge, die etwa zwischen 70 - 50 v. Chr. als Teil eines hasmoneischen Palastkomplexes errichtet wurde. Es ist eine kleine und bescheiden dekorierte Synagoge aus Stein und Ziegeln, mit einem rituellen Badebereich, sieben oder acht angrenzenden Räumen und einem zentralen Raum, umgeben von einer Kolonnade. Ein Erdbeben zerstörte die Synagoge und den Winterpalast im Jahr 31 v. Chr. Herodes der Große ließ den Winterpalast wieder aufbauen, aber die Synagoge wurde nicht neu aufgebaut. Die Wadi Qelt Synagoge, die als Teil des hasmoneischen königlichen Winterpalastes errichtet wurde, gilt als eine der ältesten Synagogen der Welt.



St. George Orthodox Monastery 10

Griechisch-orthodoxes Kloster St. Georg, Interior - eingebunden über Wikimedia Commons


Jericho - Wadi Qelt
Jericho - Wadi Qelt Blick auf das Felsental - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Qubur Bani Isra'in sind riesige Steinstrukturen, die von einem felsigen Plateau mit Blick auf das Wadi Qelt aufragen. Das Kloster des Heiligen Georg wurde um 480 n. Chr. von Johannes von Theben gegründet und wurde im 6. Jahrhundert unter dem Heiligen Georg von Choziba zu einem wichtigen spirituellen Zentrum. Einsiedler, die in noch heute zu sehenden Höhlen an nahe gelegenen Berghängen lebten, trafen sich hier früher wöchentlich zum Gemeinschaftsmahl und zur Kommunikation. 1967 wurde das Gebiet von Israel besetzt und Teile des Wadis wurden zum Naturschutzgebiet Ein Prat erklärt. Das Wadi Qelt ist eine beliebte Route für palästinensische und israelische Wanderer. Es ist möglich, den ganzen Weg von der Stadt Hizma nach Jericho zu wandern, eine Wanderung von 25 Kilometern und etwa 850 Meter Abstieg. Das Wadi wird u.a. auch von vielen Beduinenhirten benutzt.


Kloster St. Georg

Jericho - Wadi Qelt
Jericho - Wadi Qelt Kloster St. Georg - Foto: Wikipedia - Autor: Dr. Avishai Teicher - Lizenz: s.u.


Das Kloster St. Georg (auch Kloster von Choziba, Deir Mar Jariys genannt) ist ein Kloster im Wadi Qelt in der Wüste Juda im Westjordanland. Ursprünglich der Theotokos (Gottesgebärerin, einen Hoheitstitel der Jungfrau Maria) geweiht, trägt es heute den Namen seines berühmtestesten Mönches, Georg von Choziba. Es liegt etwa 25 Kilometer östlich von Jerusalem und 5 Kilomter westlich von Jericho. Der heute von griechisch-orthodoxen Mönchen bewohnte Klosterkomplex mit Kapelle und Gärten hängt an der senkrecht abfallenden nördlichen Felswand des Wadi Qelt und ist nur über einen Fußgängerübergang zu erreichen, der über das Wadi verläuft. Das Kloster ist für Pilger und Besucher geöffnet täglich von 09.00 - 13.00 Uhr.


Jericho - Wadi Qelt
Jericho - Wadi Qelt Blick auf das Kloster St. Georg - Foto: Wikipedia - Autor: Mujaddara - Lizenz: s.u.


Ursprünglich lebten in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts hier syrische Mönche in einer Einsiedelei. Später entstand hier eine Lavra, eine Einsiedlerkolonie, die aus einem Zentrum und zahlreichen darum herum liegenden Einsiedlerzellen im Wadi Qelt bestand. Im späten 5. Jahrhundert wurde durch Johannes von Theben ein Kloster errichtet. Nachdem die Perser im Jahre 614 das Kloster zerstört und seine Mönche massakriert hatten, wurde das Kloster aufgegeben. 1179 unternahmen die Kreuzfahrer einige Versuche, das Kloster wieder aufzubauen. Nach deren Vertreibung verfiel es wieder. Im Jahre 1878 siedelte sich der griechische Mönch Kalinikos hier an und errichtete das Kloster neu. Die Arbeiten wurden 1901 abgeschlossen. Die Knochen und Schädel der Märtyrer aus dem Jahr 614 n. Chr. sind noch heute in der Klosterkirche zu sehen. [1]


Nabi Musa

Nabi Musa - Judäisches Bergland
Nabi Musa - Judäisches Bergland Gebäudeensemble


In der Nähe der Herberge zum Guten Hirten zweigt eine Straße nach rechts zum Nabi Musa ab. Hier gab es früher mal einen Erfrischungsplatz und man konnte sich ein wenig die Beine vertreten, immer mit Blick auf das Judäische Bergland. Über diese Straße gelangt man zum Nabi Musa, einem Ort in der West Bank, wo nach islamischer Tradition das Grab des Propheten Moses zu finden sein soll. Nabi Musa ist auch der Name eines siebentägigen religiösen Festes, das jährlich von palästinensischen Muslimen gefeiert wird....

Weitere Informationen zum Ort der Wallfahrt Nabi Musa bei Jericho finden Sie hier.....!



Wadi Qelt - canyon

Wadi Qelt - Canyon - eingebunden über Wikimedia Commons


Khirbet el-Mafjir

Jericho - Palästinensisches Autonomiegebiet
Jericho - Palästinensisches Autonomiegebiet Khirbet el Mafjir - Hisham Palast Jericho - Foto: Wikipedia - Autor: Deror Avi - Lizenz s.u.


Ein weiterer Ausflugtipp von Jerusalem aus - falls Sie Mobil sind - oder ein Ausflug angeboten wird, ist der Hisham-Palast bei Jericho. Aber nicht nur der Omayyadenpalast ist interessant sondern auch Jericho selbst. Vom Tell es-Sultan mit dem ältesten Turm der Welt bis zum Tulul Abu el-Alayik, dem Jericho des Herodes mit wunderschön gestalteten Gärten, wie der jüdische Geschichtsschreiber und Historiker Flavius Josephus (37 - 100) die Anlage des Königs beschrieb.....

Weitere Informationen zum Hisham-Palast bei Jericho finden Sie hier.....!


Taufstelle Qasr al-Yahud

Jordan - Taufstelle
Jordan - Taufstelle Qasr al-Yahud - Place of Jesus Baptism, on the bank of the Jordan River, North of the Dead Sea, Israel - Bildquelle: Wikipedia - Autor: Deror Avi - Lizenz s.u.


Im Judentum hat der Jordan Bedeutung als der Fluss, den das Volk Israel bei der Landnahme Kanaans nach der Wanderung durch die Wüste unter der Führung Josuas überschritt. So wird u.a. auch diese Stelle als der Ort angenommen, an der die Israeliten in das Land Kanaan eingedrungen sind. Auch der Prophet Elias soll hier das Wasser des Jordan geteilt haben und danach mit einem feurigen Wagen in den Himmel aufgefahren sein...

Weitere Informationen zur Taufstelle Qasr al-Yahud in Israel finden Sie hier....!


Wadi al-Kharrar

Jordan - Taufstelle
Jordan - Taufstelle Al-Maghtas, Jordanien (The supposed location where John baptized Jesus Christ East of the River Jordan) - Bildquelle: Wikipedia - Autor: Producer - Lizenz s.u.


In der Nähe des Wadi al-Kharrar soll in früheren Zeiten eine Furt den Übergang des Jordans (Hadschlafurt?) ermöglicht haben. Wahrscheinlich führte hier eine alte römische Straße als Verbindung zwischen Jerusalem und Transjordanien vorbei. Heute ist eine rege Bautätigkeit auf beiden Seiten der Grenze zu beobachten. Der Jordan - hier als Grenze zwischen Israel und Jordanien - fließt wie immer träge und trüb an diesem Ort vorbei...

Weitere Informtionen zum Wadi al-Kharrar in Jordanien finden Sie hier....!


Totes Meer

Totes Meer
Totes Meer ...das Tote Meer, Sonnenuntergang - Bildquelle: Wikipedia - Autor: Ester Inbar


Das Tote Meer (hebräisch: Jam haMelach bzw. Salzmeer; arabisch: Bahr al-Mayyit oder Bahr Lūt, „Meer des Todes“ oder „Meer des Lot“) ist ein abflussloser See, der vom Jordan gespeist wird und für seinen hohen Salzgehalt bekannt ist. Er grenzt an Israel, das unter israelischer Verwaltung stehende Westjordanland und an Jordanien. Der Name geht vermutlich auf Hieronymus aus dem 4. Jahrhundert zurück. Zuvor wurde der See „Salzmeer“ oder „Asphaltsee“ genannt....

Weitere Informationen zum Toten Meer in Israel finden Sie hier....!


Quellennachweis:


1.: Die Informationen zum Wadi Qelt mit dem Kloster St. Georg basieren auf dem Artikel Wadi Qelt (Stand vom 30.07.2017) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Fotos "Teaserfoto: St. Georg Kloster (Art of Israel) - Autor: giora lev - Pikiwiki Israel" - "Römischer Aquädukt im Wadi Qelt - Autor: Daniel Ventura" - "Blick auf das Kloster St. Georg im Wadi Qelt - Autor: Ori~" - "Kloster St. Georg - Autor: Dr. Avishai Teicher" - "Blick auf das Kloster St. Georg - Autor: Mujaddara" werden unter den Bedingungen der Creative CommonsNamensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.


Fotos Wadi Qelt