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Kreuzweg Teil I.

Abbildung: Jerusalem - Via Dolorosa - IV. Station - Via Dolorosa - Altar in der katholisch-armenischen Kirche in Jerusalem - Foto: Wikipedia - Autor: Ori~ - Lizenz s.u.




Überblick



Der Kreuzweg beginnt an der Festung Antonia westlich der Kirche des Heiligen Grabes und die Distanz bis zur Grabeskirche beträgt etwa 600 Meter. Es ist ein Muss für jeden christlichen Jerusalembesucher, diese Route, die seit dem 18. Jahrhundert so festgelegt wurde, zu besuchen. Die Straße - Via Dolorosa - ist heute im östlichen Teil eine Altstadtstraße (Löwentorstraße), während der westliche Teil durch verwinkelte Gässchen zwischen den alten Häusern führt, teilweise mit Bogengängen überdeckt, teilweise durch Treppen unterbrochen. Dazwischen verläuft eine Route über die Al-Wad-Straße, die vom Damaskustor zum Dungtor (Klagemauer) führt.

Abbildung: Jerusalem - Via Dolorosa - V. Station - Via Dolorosa - Oratorium der Franziskaner - Foto: Wikipedia - Autor: Deror Avi - Lizenz s.u.



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Übersicht der Stationen


* I. Hof der muslimischen Mädchenschule Omariya an der Stelle, wo sich früher die römische Festung "Antonia" befand
* II. Franziskanerkapelle der Verurteilung und Kapelle der Geißelung
* III. Polnische Kapelle beim armenisch-katholischen Patriarchat gegenüber dem Österreichischen Hospiz
* IV. Armenisch-katholische Kapelle zwischen Geschäften in der Al-Wad-Straße
* V. Oratorium der Franziskaner an der Kreuzung Al-Wad-Straße/Via Dolorosa
* VI. Französische Veronikakirche und Kloster der kleinen Schwestern Jesu in der Via Dolorosa
* VII. Kapelle der Franziskaner an der Kreuzung Via Dolorosa/Souk Khan es-Zeit
* VIII. Markierungskreuz in der Wand des griechischen Klosters an der Rückseite der Grabeskirche in der El-Khanqa-Straße
* IX. Dach der Grabeskirche, vorbei am koptischen Patriarchat
* X. Kapelle der Kleiderverteilung neben dem zugemauerten Eingang zur Grabeskirche
* XI. römisch-katholische Kapelle neben der Kreuzigungsstelle auf Golgatha in der Grabeskirche
* XII. Ein Loch unter dem griechisch-orthodoxen Altar bezeichnet die Stelle, in der das Kreuz Jesu stand
* XIII. Salbungsstein im Bereich des Eingangs der Grabeskirche
* XIV. das Heilige Grab in der Grabeskirche
* (XV. römisch-katholische Auferstehungskapelle)

Eine gute Übersicht der einzelnen Kreuzwegstationen bietet die Via Dolorosa - Video Map bei Google, wo die Stationen in einer Map dokumentiert sind und zusätzlich jeder Ort durch ein Video erlebbar wird.



 Via Dolorosa Street(4)

Ansicht der Via Dolorosa in der Altstadt von Jerusalem - eingebunden über Wikimedia Commons


I. Station - Verurteilungskapelle


Die Verurteilungskapelle in der Altstadt von Jerusalem an der Via Dolorosa wurde 1903 von Wendelin Hinterkeuser auf den Mauern einer byzantinischen Kirche errichtet. Diese Kapelle befindet sich direkt gegenüber der Omarya Mädchenschule (Burg Antonia) und sie erinnert an die Verurteilung Jesu durch Pontius Pilatus (Joh 18,28-39 EU; Mk 15,1-15 EU; Lk 23,1-25 EU; Mt 27,11-26 EU). Im gleichen Innenhof wie die Verurteilungskapelle befindet sich die Geißelungskapelle. Seit byzantinischer Zeit war nach der christlichen Tradition die im Jahre 70 n. Chr. zerstörte Burg Antonia der Ort der Verurteilung. Als tatsächlicher Ort kommt aber auch der inzwischen ebenfalls zerstörte ehemalige Königspalast auf dem Westhügel von Jerusalem in Frage [3]. Die Verurteilungskapelle wird wie die Geißelungskapelle vom Orden der Franziskaner betreut.


Abbildung: Jerusalem - Via Dolorosa - I. Station - Via Dolorosa - Blick auf die Verurteilungskapelle (rechts), Brücken und Bögen (Ecce Homo Bogen im Hintergrund) - Foto: Wikipedia - Autor: Djampa - Lizenz s.u.

II. Station - Geißelungskapelle


Ebenfalls an der Via Dolorosa in der Jerusalemer Altstadt befindet sich die sogenannte Geißelungskapelle, ein kleines Kirchengebäude im moslemischen Viertel. Die Kapelle bildet mit der Verurteilungskapelle im selben Hof gegenüber die zweite Station des Kreuzweges. Der im 12. Jahrhundert errichtete Kreuzfahrerbau musste 1618 von der franziskanischen Kustodie des Heiligen Landes aufgegeben werden und diente dann als Pferdestall, später als Weberwerkstatt, bis er zusammenfiel. Ibrahim Pascha gab die Ruine 1838 an die Franziskaner zurück, Max Joseph in Bayern ermöglichte die Wiederherstellung der verfallenen Kapelle. 1929 wurde sie nach den Plänen von Antonio Barluzzi (1884 – 1960) im Stil des 12. Jahrhunderts wieder aufgebaut [2].


Abbildung: Jerusalem - Via Dolorosa - II. Station - Innenansicht der Geißelungskapelle - Foto: Wikipedia - Autor: Berthold Werner - Lizenz s.u.


Öffnungszeiten der Geißelungs- und Verurteilungskapelle in Jerusalem

Täglich geöffnet:

Sommer: 1. April - 30. September

von 08.00 - 11.45 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr;

Winter: 1. Oktober - 31. März

von 08.00 - 11.45 Uhr und 13.00 - 17.00 Uhr;

Eintritt frei


Ecce Homo Convent


Hier im Anfangsbereich der Via Dolorosa befindet sich der Ecce Homo Convent (Kloster der Schwestern von Zion), deren Nonnen zur Kongregation Notre-Dame de Sion gehören, einer Gemeinschaft, die 1847 von Alphonse Ratisbonne in Paris (Frankreich) gegründet wurde. Das Kloster wurde im 19. Jahrhundert errichtet und enthält bedeutende archäologische Funde aus der römischen Zeit Jerusalems. Im Jahr 1857 kaufte ein ehemaliger französischer Jude und Atheist, der zum Katholizismus übergetreten war und später Mitglied der Gesellschaft Jesu wurde....

Weitere Informationen zum Ecce Homo Convent in der Altstadt von Jerusalem finden Sie hier....!


Abbildung: Jerusalem - Ecce-Homo-Convent - Blick auf den sogenannten Ecce-Homo-Bogen in der Via Dolorosa - Foto: Wikipedia (Public domain)

III. Station - Polnische Kapelle


Die polnische Kapelle an der Via Dolorosa markiert die dritte Station des Kreuzwegs innerhalb der Altstadt von Jerusalem. Sie befindet sich wie die vierte Station in der Al-Wad-Straße. Das Ereignis - Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz - wird sehr schön dokumentiert über dem Eingangsportal der Kapelle. In einem Spitzbogen mit angedeuteten Säulen ist Jesus unter dem Kreuz liegend zu sehen- erschöpft von der ersten Etappe bis zu dieser Station. Die dritte Station des Kreuzwegs liegt direkt neben dem armenisch-katholischen Patriarchat- diesem gegenüber befindet sich das österreichische Hospiz.


Abbildung: Jerusalem - Via Dolorosa - III. Station - Via Dolorosa - polnische Kapelle beim armenisch-katholischen Patriarchat - Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz - Autor: Ori~ - Lizenz s.u.

IV. Station - Armenisch-katholische Kapelle


Die armenisch-katholische Kirche (Kirche der Schmerzen Mariä) an der Via Dolorosa markiert die vierte Station des Kreuzwegs innerhalb der Altstadt von Jerusalem. Sie befindet sich in der Al-Wad-Straße. Die vierte Station kennzeichnet die Stelle, an der Jesus seiner Mutter begegnet. In dem Kirchengebäude ist auch die Kapelle von der Ohnmacht unserer Lieben Frau integriert. Das Gebäudeensemble beinhaltet auch das Armenische Hospiz zu Jerusalem und den Sitz des Armenischen Patriarchats von Jerusalem. Die Kirche der Schmerzen Mariä stammt aus dem Jahr 1881 und die Kapelle ist ein Anbau aus dem 20. Jahrhundert. In der Krypta sind in einem Mosaik Fußabdrücke zu sehen, die Maria zugeschrieben werden. Weiterhin befindet sich dort ein Bodenmosaik aus dem 4. bis 6. Jahrhundert, vermutlich aus der byzantinischen Sophienkirche – die sakrale Herkunft ist aber nicht gesichert.


Abbildung: Jerusalem - Via Dolorosa - IV. Station - Bogen über dem Eingang zum Innenhof der armenisch-katholischen Kirche - Foto: Wikipedia - Autor: Remux - Lizenz s.u.


Dieser Bau dürfte schon im 12. Jahrhundert, zur Zeit des Königreich Jerusalem, mit einer Kirche überbaut worden sein, belegt ist die Kirche im 13. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert berichten Pilger nurmehr von einer Ruine. Im 17. Jahrhundert wurde hier das Badhaus Hammam al-Sultan errichtet. 1876 kauft die Armenische Kirche den Bau, und errichtet 1881 die Kirche, wobei sie den mittelalterlichen Baurest als Krypta verwenden konnten. Die Kirche ist ein typisches Bauwerk levantinischer Neobyzantinistik in Form einer Kreuzkirche mit Vierungskuppel. Ein Hochrelief am Eingangsportal zeigt die Begegnung von Mutter und Sohn, es stammt von Thaddäus Zielinsky. Die Krypta ist von quadratischem Grundriß mit säulengestützter Kuppel mit drei Apsiden, und zeigt den typischen Baustil der Kreuzfahrerzeit. Der Abgang befindet sich in einer Seitenkapelle der Oberkirche. Im 20. Jahrhundert wurde die Kapelle von der Ohnmacht unserer Lieben Frau angefügt [1].


Abbildung: Jerusalem - Via Dolorosa - IV. Station - Via Dolorosa- Begegnung zwischen Jesus und Maria - Altar in einer Kapelle der katholisch-armenischen Kirche in Jerusalem - Foto: Wikipedia - (gemeinfrei)

V. Station


Das Oratorium der Franziskaner markiert die 5. Station des Kreuzwegs an der Via Dolorosa in der Jerusalemer Altstadt. Unter dem angedeuteten Spitzbogen im Mauerwerk steht die Inschrift in lateinischer Sprache: Simoni - Cyrenaeo Crux Imponitur. Hier an dieser Stelle soll ein gewißer Simon von Cyrene das Kreuz Jesu auf seine Schultern geladen haben, nachdem ihn ein Trupp römischer Soldaten dazu zwang.

"Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Cyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen." (Markus 15,21EU)

Eine einfache Tür führt in einen Raum mit zwei Altären. Auf der rechten Seite des Eingangs zum Oratorium wird der in Kopfhöhe in der Wand liegende Handabdruck von Jesus gezeigt, der das Interesse zahlreicher Pilger findet.



Abbildung: Jerusalem - Via Dolorosa - V. Station - Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen - Oratorium der Franziskaner - Foto: Wikipedia - Autor: Dan Lundberg - Lizenz s.u.

Kreuzweg Teil 2


Der Bericht über den zweiten Teil des Kreuzwegs in der Jerusalemer Altstadt beginnt an der sechsten Station in der Via Dolorosa. Eine kleine Säule in der Wand markiert den Platz, an dem Veronika einst hier an diesem Ort gelebt haben soll. Als Jesus mit dem Kreuz hier vorbeizog, erkannte sie seine Schwäche und reichte Jesus das Schweißtuch. Diese sechste Station ist dem Andenken der Veronika gewidmet, die gemäß einer christlichen Tradition aus dem 15. Jahrhundert hier wohnte...

Weitere Informationen zum zweiten Teil des Kreuzwegs in der Altstadt von Jerusalem in der Via Dolorosa und in der Grabeskirche finden Sie hier....!


Abbildung: Jerusalem - Via Dolorosa - VI. Station - Via Dolorosa - Säule im Mauerwerk vor der griechisch-katholischen Kirche - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)

Quellenangabe:


1.: Die Informationen zur Geschichte der Kirche der Schmerzen Mariä in Jerusalem basieren auf dem Artikel Kirche der Schmerzen Mariä (Stand vom 23.10.2012) und stammen mit den Fotos "Titelfoto: Detail der Geißelungskapelle - Autor: benito roveran" - "Brücken und Bögen in der Via Dolorosa; - Autor: Djampa" - "III. Station; Altar in der katholisch-armenischen Kirche in Jerusalem; - Via Dolorosa (2 Fotos) - Autor: Ori~" - "IV. Station - Via Dolorosa - Bogen über dem Eingang zum Innenhof der armenisch-katholischen Kirche - Autor: Remux" - "V. Station - Via Dolorosa - Oratorium der Franziskaner - Autor: Deror Avi" - "Innenansicht der Geißelungskapelle - Autor: Berthold Werner" - "V. Station - Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen - Autor: Dan Lundberg" aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotodateien wurden unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.

2.: Informationen zur Geißelungskapelle stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 15.02.2015!

3.: Informationen zur Verurteilungskapelle stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 15.02.2015!


Fotos des Kreuzwegs Teil 1







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