Israels aktuelle Politik

Terrorangriff der Hamas

Der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit 1.182 Todesopfern richtete sich gegen den Staat Israel und seine Bürger – ungeachtet ihrer religiösen Zugehörigkeit.
Der Überfall wurde am 7. Oktober 2023 unter Führung der palästinensischen, radikal-islamistischen Terrororganisation Hamas gemeinsam mit dem Palästinensischen Islamischen Jihad vom Gazastreifen aus begangen und richtete sich gegen Kibbuzim und ein Open-Air-Musikfestival im Süden Israels. Nach Raketenbeschuss von Zielen in Israel überwanden die Terroristen und mit ihnen verbündete palästinensische Milizen die Sperranlagen um den Gazastreifen und drangen auf israelisches Staatsgebiet vor. Sie überwältigten zahlreiche grenznahe Militärposten und begingen in 21 Kibbuzim, darunter Reʿim, Be’eri, Kfar Aza und Nir Oz, brutale Massaker an der Zivilbevölkerung.

364 Personen wurden beim Angriff auf das Psytrance-Festival „Supernova Sukkot Gathering“ in der Nähe des Kibbuz Reʿim ermordet. Darüber hinaus wurden mehr als 5400 Menschen verletzt und bei den Geiselnahmen der Hamas während des Terrorangriffs 250 weitere in den Gazastreifen entführt. [1]
Laut Human Rights Watch stellen das gezielte Angreifen von Zivilisten, willkürliche Angriffe auf und die Geiselnahme von Zivilisten Kriegsverbrechen nach dem humanitären Völkerrecht dar. Diese Handlungen wurden von Rechtsexperten als Kriegsverbrechen und als vermutliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschrieben.
Wie konnte das passieren?

Wie konnte das passieren bzw. warum war Israels Militär nicht an Ort und Stelle sondern ließ sich nach Aussagen einiger Zeitzeugen erst 9 Stunden später sehen? Die Grenze zu Gaza war durch einen sehr hohen Metallzaun gesichert. Im August 2017 wurde beschlossen, bis 2019 die Sperranlage um eine bis zu 40 Meter in den Boden reichende unterirdische Mauer zu ergänzen:
Das 60 Kilometer lange Bauwerk, an dem Sensoren angebracht sind, die melden, wenn der Beton beschädigt wird oder in der Nähe gegraben wird, ist die Reaktion auf den anhaltenden Tunnelbau der Hamas. Sie sollte die Bedrohung der israelischen Ortschaften nahe dem Gazastreifen minimieren, indem sie das unterirdische Eindringen von Terroristen auf israelisches Staatsgebiet verhindert. Das israelische Verteidigungsministerium gab am 3. Februar 2019 einen Ausbau und die Modernisierung der Sperranlage bekannt. Seit der Fertigstellung Anfang Dezember 2021 umschließt der auf 65 Kilometer ausgeweitete hochtechnologische Zaun den Gazastreifen vollständig. Zu dem sechs Meter hohen Grenzzaun gehören neben Kameras und Radaranlagen unterirdische Sensoren zum Aufspüren von Tunnelbauten sowie Unterwassergeräte dort, wo der Zaun ins Meer verläuft. [2]
Vorwürfe gegen Netanyahu

Monate zuvor kam es in Israel - vorwiegend in größeren Städten - zu Protesten gegen die von der Regierung vorangetriebene Justizreform. Ziel dieser Maßnahmen war, den Einfluss der Justiz auf die Gesetzgebung und die öffentliche Ordnung einzuschränken. Dies geschieht durch die Einschränkung der Befugnisse des Obersten Gerichtshofs zur Ausübung juristischer Überprüfungen, die Gewährung der Kontrolle über die Ernennung von Richtern durch die Regierung und die Begrenzung der Autorität ihrer Rechtsberater.
Teitweise protestierten hunderttausende Israelis gegen die geplanten Einschränkungen der Demokratie durch das Kabinett des Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Auch wird im vorgeworfen, bestechlich zu sein, was ein immer noch laufender Korruptionsprozess zur Klärung bringen sollte. Hier nutzte er jede Möglichkeit, den Prozess immer wieder zu vertagen und damit in die Länge zu ziehen. Mittlerweile erhebt der Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet schwere Vorwürfe gegen Netanyahu, der darauf hin den Geheimdienstchef aus seinem Amt entließ, allerdings hob der Oberste Gerichtshof des Landes diese Entscheidung auf und Netanyahu muss weiter mit ihm zusammenarbeiten.
Expansion des Staates Israel im Westjordanland

Warum waren die Grenzanlagen am 7. Oktober 2025 so schwach bewacht?
Laut einem Bericht der Zeitung THE TIMES OF ISRAEL vom 5. Dezember 2023 mit dem Titel:
„2 commando companies said diverted from Gaza border to West Bank days before Oct. 7“
„Zwei Kommandokompanien sollen Tage vor dem 7. Oktober von der Grenze zu Gaza ins Westjordanland verlegt worden sein. Rund 100 Soldaten wurden inmitten der zunehmenden Spannungen von der Grenze zu Gaza in die Stadt Huwara (Stadt im Westjordanland) verlegt. Die IDF gibt an, die Truppen seien als Verstärkung eingesetzt worden; die regulären Operationen rund um Gaza seien unverändert geblieben.“
„Zwei Kompanien der Kommandobrigade der IDF, die während der jüdischen Feiertage im September und Oktober an der Grenze zu Gaza stationiert waren, wurden laut einem Medienbericht vom Montag nur zwei Tage vor dem Massaker der Hamas am 7. Oktober ins Westjordanland entsandt.“
„Die rund 100 Soldaten wurden inmitten der zunehmenden Spannungen in der palästinensischen Stadt Huwara stationiert, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender Kan. Später am selben Tag kam es in der palästinensischen Stadt zu einem bewaffneten Angriff auf eine israelische Familie. Bei dem Schusswaffengebrauch gab es keine Verletzten.“
“Die Enthüllungen kamen, als Channel 12 berichtete, dass die obersten Kommandeure der israelischen Verteidigungsstreitkräfte in den Stunden, Tagen und Monaten vor dem verheerenden Angriff der Hamas am 7. Oktober wussten, dass die palästinensische Terrorgruppe intensive Übungen für eine geplante groß angelegte Invasion durchführte.“ [3]
Illegaler Siedlungsbau im Westjordanland
Tod und Terror im Gazastreifen

Sehr geehrte Besucher dieser Reisewebsite mit Informationen zum Heiligen Land und darüber hinaus.
Die Ereignisse seit dem verabscheuungswürdigen, brutalen Überfall der Hamas auf unschuldige Zivilisten mit 1200 Toten und mehr als 200 Geiseln auf israelischer Seite vom 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Einmarsch der israelischen Armee in Gaza und dem Leid unschuldiger Zivilisten, u.a. Frauen und Kinder auf palästinensischer Seite, haben mein Verständnis für den Staat Israel ins Wanken gebracht!
Aufgrund dieser leider sehr späten Einsicht rate ich von jeglichen Reisen nach Israel grundsätzlich ab, solange diese Regierung, angeführt vom derzeitigen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und dem Verteidigungsminister Israel Katz, im Amt bleibt.
Beide Politiker - besonders Benjamin Netanyahu - sind auch im eigenen Land sehr umstritten. Dass bis heute immer noch 52 Geiseln in der Gewalt der Hamas sind, liegt u.a. nicht zuletzt in der Verantwortung dieser beiden Politiker.
Das Leid der Palästinenser ist unermeßlich, jeden Tag sterben unschuldige Menschen in Gaza- Frauen und vor allem Kinder sind die Opfer dieses Krieges, der international als völkerrechtswidrig bezeichnet wird. Die Zahl der getöteten Palästineser seit dem Einmarsch in Gaza der IDF beläuft sich nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde auf über 60 000 Zivilisten- anderen Quellen zufolge sollen es bis zu 54 000 Menschen sein!
Seit Anfang März diesen Jahres blockiert Israel die Versorgung der Palästinenser mit Lebensmitteln und Medikamenten. Auch am 3. Juni 2025 konnte man einen Bericht darüber in der ARD Tagesschau sehen, wie jüdische Siedler aus dem Westjordanland die Zufahrt zum Gebiet von Gaza behinderten- die Kommentare einiger dieser „Demonstranten“ will ich hier nicht wiedergeben.

Hunderte für Gaza wichtige Gebäude, wie dieses, wurden von Israel vollständig zerstört. Da Gaza so dicht besiedelt ist, wurden bei einem Angriff auf Gebäude wie diesem auch die gesamte Nachbarschaft sowie die umliegenden Häuser und Wohnhäuser zerstört - eingebunden über Wikimedia Commons
Diese Website wird solange nicht mehr aktualisiert, bis die Mitglieder der Regierung Netanyahu international zur Verantwortung gezogen wurden, bzw. das Volk Israels eine neue, gemäßigtere Regierung wählt!
Die deutsche Regierung fordere ich auf, jegliche militärischen Hilfen für Israel sofort einzustellen, da wir uns sonst mitschuldig machen an den Verbrechen, die jeden Tag dort vom israelischen Militär auf Weisung ihrer Regierung begangen werden.
Um es mit den Worten von Margot Friedländer (1921 - 2025) zu sagen:
„Schaut nicht auf das, was euch trennt. Schaut auf das, was euch verbindet. Seid Menschen, seid vernünftig.“*
*Zitat von Margot Friedländer nach Evangelischer Kirchenkreis Iserlohn vom 10. Mai 2025.
Der Autor dieser Website- Land der Bibel,
Paul Sippel
Update vom 10. Juni 2025
Nach Berichten der ARD Tagesschau vom 10. Juni 2025 hatten mehrere europäische Regierungen Israel wegen des Vorgehens im Gaza-Krieg und im Westjordanland mit scharfen Reaktionen gedroht. Fünf Länder - darunter Großbritannien - verhängen nun Sanktionen, die zwei israelische Minister treffen.
Fünf Länder haben zwei ultrarechte israelische Minister wegen radikaler Äußerungen gegen Palästinenser im Westjordanland sanktioniert. Bei den Politikern aus dem Kabinett von Benjamin Netanyahu handelt es sich um Bezalel Smotrich (Finanzminister) und Itamar Ben-Gvir (Polizeiminister). Diese beiden hätten "zu extremistischer Gewalt und schwerwiegenden Verstößen gegen die palästinensischen Menschenrechte" aufgerufen, teilten die Außenminister von Großbritannien, Australien, Kanada, Neuseeland und Norwegen gemeinsam mit.
Extremistische Rhetorik, die eine Zwangsumsiedlung von Palästinensern und die Errichtung neuer israelischer Siedlungen befürworte, sei „erschreckend und gefährlich“, so die Außenminister. Die fünf Staaten bekräftigten, dass die Zweistaatenlösung der einzige Weg sei, um langfristige Stabilität und Sicherheit in der Region zu gewährleisten.

Präsident Donald J. Trump hält am Dienstag, dem 28. Januar 2020, im East Room des Weißen Hauses eine Rede - links neben ihm Premierminister Benjamin Netanjahu - eingebunden über Wikimedia Commons
Update vom 13. Juni 2025

Seit den frühen Morgenstunden des 13. Juni 2025 begann Israel seinen Angriff gegen die Islamische Republik Iran auf weit über 100 Ziele, u.a. auch die iranischen Atomanlagen. An dem Angriff waren 200 Flugzeuge der IDF beteiligt, der offenbar von langer Hand vorbereitet war. So haben Spezialeinheiten des israelischen Geheimdienstes Mossad auch innerhalb des Staates Iran agiert, indem u.a. militärische Kommandeure der iranischen Streitkräfte umgebracht wurden und weiterhin auch führende Wissenschaftler des Atomprogramms eleminiert wurden.
Auch dieser von Israel begonnene Krieg wird international als völkerrechtswidrig bezeichnet. Als Grund für den Angriff nennt Israel die unmittelbare Bedrohung durch das iranische Atomprogramm.
Am 16. Juni 2025 wurde bekannt, dass Israel ein Krankenhaus in Teheran, das in einem Wohnviertel mit bis zu 300.000 Bewohnern liegt, getroffen hat- es ist hier dasselbe Vorgehen wie in Gaza....und die G7 Teilnehmer in Kanada - u.a. auch unser Bundeskanzler Friedrich Merz - segnen das ganze Vorgehen Israels als Recht auf Selbstverteidigung Israels ab. Zukünftig kann also jeder Staat der Welt einen anderen angreifen, wenn als Grund ein Präventivschlag angegeben wird. Der amerikanische Präsident Donald Trump als Teilnehmer macht der G7 sogar den Vorwurf, dass durch den Ausschluss Russlands von der Teilnahme am damaligen G8 Treffen (u.a. unter Teilnahme von Präsident Obama) der Angriff auf die Ukraine erst möglich geworden wäre. Unter seinem Mandat wäre das nicht möglich gewesen....! Und tatsächlich hat dieser Mensch noch den Anstand und bringt den russischen Präsidenten Putin als Friedensvermittler ins Spiel...! Wenig später bricht er seine weitere Teilnahme am Gipfel ab, angeblich wegen der Irankrise- viel zu sagen hatte er sowieso nicht.
Was man von diesem demokratisch gewählten Präsidenten der USA, Donald Trump, zu halten hat, davon kann sich jeder ein Bild machen, der sich derzeit die undemokratischen Vorgänge in den Vereinigten Staaten vor Augen hält.
Unser Bundeskanzler, Friedrich Merz, ließ vor seiner Wahl auf die Frage eines Jounalisten nach einem Empfang Netanyahus in Deutschland durchblicken, dass man Wege finden würde, den israelischen Ministerpräsidenten zu empfangen- dies vor dem Hintergrund des Haftbefehls durch den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag vom November 2024.
Nächster Fauxpas: In einem Interview, das Bundeskanzler Friedrich Merz am Rande des G7 Gifels in Kanada zwei deutschen Sendern (ARD und ZDF) gab, nannte er das Wort „Drecksarbeit“ für den Angriff der Israelis auf den Iran und sorgte mit seiner Wortwahl auf breiter Front für Empörung in Deutschland.
Wörtlich: "Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee den Mut dazu gehabt hat, die israelische Staatsführung den Mut dazu gehabt hat, das zu machen." Mindestens vier Parteien im Bundestag rügten ihn für seine Wortwahl und warnten vor einem Bruch mit dem Völkerrecht.
Quellennachweis:

1.: Die Informationen zum Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 basieren auf dem Artikel Terrorangriff der Hamas (Stand vom 14.06.2025) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
2.: Die Informationen zu den Sperranlagen um den Gazastreifen stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 17.06.2025!
3.: Die Informationen stammen aus der Zeitung THE TIMES OF ISRAEL vom 5. Dezember 2023, und sind hier abrufbar. Zuletzt abgerufen am 18. Juni 2025!
Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Jerusalem, Dome of the Rock, Church of the Holy Sepulcher in the background - Autor: Berthold Werner" - "Gebäude des israelischen Parlaments - Autor: Joshua Paquin" - "Kibbuzim Re'im im Gazastreifen, Parkplatz - Autor: Kobi Gideon / Government Press Office of Israel" - "Karte des ursprünglichen Gazastreifen - Autor: Gringer" sind lizenziert unter der Creative Commons "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported" Lizenz.